- Zeitgemäße, umwelt- und menschenfreundliche Mobilität – so sieht es die Arge 2Rad
- Veralterte Studie des Initiators als Maßstab für Forderungen
Eine neue Petition (https://leise-saubere-mopeds.i...) wünscht sich das Aus von Mopeds und
Motorrädern bis 2025 in Wien. Jeder, der in Wien eine Petition einbringt und 500 Unterstützer
erreicht, findet Gehör im Petitionsausschuss. So auch diese Petition.
Zumindest 0,025% der Wiener (bei fast 2 Mio Einwohnern) haben unterschrieben – der genaue Wert
liegt uns nicht vor. Im Vergleich dazu gibt es in Wien 93.000 einspurigen Kraftfahrzeuge. Geht man
davon aus, dass jeder Wiener nur eines dieser Fahrzeuge besitzt, so entspricht das einem Anteil von
4.65% an Fahrzeugbesitzern.
Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass sich der Initiator, Torsten Decker, auf eine Studie des Jahres
2014 (!) beruft, die NUR Mopeds zum Inhalt hat. Gefordert wird aber das AUS ALLER einspurigen
Kraftfahrzeuge in Wien. Zum Zeitpunkt der Studie hat die Euro 2 als Prüfzyklus gegolten. Mittlerweile
ist die Euro 5 gesetzlich verankert, die einem gänzlich anderen (schärferen) Prüfzyklus unterliegt.
Damit ist das Thema der Zweitakter schon lange ein Auslaufmodell bei den Zulassungen. Die
Ergebnisse der Studie dürfen als überholt bewertet werden.
Österreich spielt Vorreiterrolle in Sachen Elektromobilität
In Sachen Elektromobilität gehen vom Zweirad wichtige ökologische Impulse aus.
Österreich bewegt sich im Europavergleich mit bereits mehr als 20% Elektroanteil am gesamten
Moped Bereich im absoluten Spitzenfeld. Jährlich kommen rund 10 neue Modelle dazu. Sogar bei
konstantem Wachstum, werden im Moped Bereich schon vor 2030 100 % der neuzugelassenen
Mopeds rein elektrisch unterwegs sein. „Besonders im urbanen Bereich ist diese Entwicklung bereits
weit fortgeschritten und auch in den ländlichen Regionen sehen wir viel Potenzial für E-Zweiräder –
für den Weg
zum Bahnhof oder in die Arbeit, oder als Ersatz für das Zweitauto“, so Josef Faber, stellvertretender
Obmann der Arge 2Rad und CEO der Faber GmbH. „Junge Menschen haben ein hohes Bewusstsein
beim Thema Dekarbonisierung. Elektromobilität garantiert dieser Zielgruppe ein gutes Gewissen und
Individualität in der Mobilität. Förderungen seitens der Importeure und der Politik sind aber
weiterhin sinnvoll und notwendig, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen,“ so Faber weiter.
Angebote zum Umsteigen gibt es bereits seit mehr als 4 Jahren. Gemeinsam mit dem
Verkehrsministerium unterstützt die Arge 2Rad den Verkauf von Elektrofahrzeugen mit bis zu 1.900
Euro – ein Anreiz, der zur positiven Marktentwicklung beigetragen hat und dieses auch weiterhin tun
wird.
Ökologie Hand in Hand mit Ökonomie
Angesichts der erforderlichen Energiewende und der damit verbundenen Mobilitätswende steht
auch die Motorradwirtschaft vor neuen Herausforderungen, vor allem aber neuen Möglichkeiten.
Denn gerade im urbanen Raum kann das motorisierte Zweirad kurz- und mittelfristig einen wichtigen
Beitrag leisten, wie die bereits zum dritten Mal von Economica durchgeführte Studie zum
ökonomischen Fußabdruck © und ökologischen Beitrag der Motorradwirtschaft zeigt.
Motorräder verringern Zeitverluste
Zeitverluste verursachen volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe: 134 Millionen Stunden –
der größte Teil davon überlastungsbedingt in Städten – verlieren Österreicherinnen und Österreicher
jährlich im Verkehr. Das entspricht einem Wertverlust von 1,65 Mrd. Euro. Motorräder können unter
bestimmten Bedingungen an Staus vorbeifahren und sparen damit bereits heute 1,6 Mio. Stunden –
umgerechnet 19 Mio. Euro – an Zeitverlusten ein.
Motorräder haben geringeren Energiebedarf
Bei einer jährlichen Fahrleistung von 1,66 Mrd. Kilometern sparen bereits heute Motorräder – im
Vergleich zum PKW – rund 43 Mio. Euro an Treibstoffkosten und 86.800 Tonnen CO 2 ein. Das gilt
natürlich auch E-Motorräder im Vergleich zum E-PKW. Denn auch hier gilt die Devise: Die beste
Energie ist die, die wir nicht verbrauchen.
Motorräder sparen Platz
Weniger als ein Drittel benötigen Motorräder und Mopeds zum Parken und können damit dem
überbordenden Flächenverbrauch an Parkraum entgegenwirken. Das entspricht einer Einsparung von
über 7 km2 an Parkflächen – oder 1000 Fußballfeldern.
Besonders groß ist das Potenzial von Motorrädern und Mopeds in der Stadt. Ein Blick auf Wien zeigt,
dass 30% der knapp 1,1 Mio. Erwerbspendlerinnen und –pendler mit dem PKW oder motorisierten
Zweirad unterwegs sind.
Ein weiterer Umstieg vom PKW auf das Zweirad würde sich rechnen
Nimmt man sich andere – Wien hinsichtlich Größe und klimatischen Bedingungen vergleichbare –
europäische Großstädte wie Mailand als Vorbild, und würden die aktuellen 13% Zweiradfahrer
verdoppelt werden und vom PKW auf das Zweirad umsteigen, würde das eine knappe Million
Stunden weniger Zeitverluste und einer bewerteten Zeitkostenersparnis von 12,3 Mio. Euro
entsprechen, Treibstoffkosten von 8,3 Mio. Euro könnten vermieden und 16.900 Tonnen CO2
eingespart werden.
Enorm ist auch der geringere Parkraumbedarf: eine Parkfläche von insgesamt knapp 1 km2 – eine Fläche so groß wie der Bezirk Josefstadt oder 70 Mal der Grundfläche des Parlaments könnte
eingespart werden. M
it der weiteren Elektrifizierung der Zweirad-Neuzulassungen steigt der
Klimavorteil und die Lärmemissionen des städtischen Verkehrs reduzieren sich.
„Wir sehen uns als wertvoller Partner und Problemlöser im urbanen Individualverkehr und sind seit
Jahren mit der Stadt Wien im Gespräch, wenn es um neue Konzepte für eine Smart City geht“, so
Munk. Ansätze dafür gibt es viele. Technologieoffenheit, Leistbarkeit, geringe Emissionswerte stehen
hier ganz oben auf der Liste.
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