- Trotz idealem Sommerwetter massiver Rückgang der Motorrad- und Mopedunfälle mit Todesfolge

- Österreichische Ausbildung bewährt sich und sollte Bestand haben

Die Motorradsaison ist (fast) vorbei. Ein Sommer, der nicht nur die Motorradherzen höherschlagen ließ. Ein Sommer, der viele zum Kaufen und Fahren eingeladen hat. In der Zeit vom 1.1. bis zum 31.10.2022 haben rund 30.000 neue Motorräder und 10.000 neue Mopeds* ihre BesitzerInnen gefunden. Gutes Wetter ist auch immer ein Garant für viele zurückgelegte Kilometer, sei es in der Stadt oder auch auf dem Land. Das Zweirad hat sich als individuelles, nicht mehr wegzudenkendes Mobilitätsmittel bewährt.

27% weniger Motorradunfälle mit Todesfolge

„Trotz des perfekten Motorradwetters, der vermehrt gefahrenen Kilometer und des wachsenden Fahrzeugbestandes haben wir dieses Jahr einen massiven Rückgang. Waren es 2021 (Jänner bis Oktober) 75 Motorradunfälle mit Todesfolge, so liegen wir jetzt im Vergleichszeitraum 2022 bei 55 Unfällen mit Todesfolge,“ so Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad, dem Dachverband der österreichischen Zweiradindustrie und Zweiradimporteure. Munk betont, dass jeder Tote einer zu viel ist, dennoch ist der Trend erfreulich.

Der Gesamtbestand der Motorräder in Österreich 2021 beträgt 595 677 Fahrzeuge (Quelle: Statistik Austria)

33% weniger Mopedunfälle mit Todesfolge

Auch bei den Mopedisten zeigt der Trend nach unten. 12 Mopedunfälle mit Todesfolge waren es 2021. Davon zwei 15jährige. Heuer sind 8 Mopedfahrer zu beklagen. Davon leider ein 15jähriger.

Der Gesamtbestand der Mopeds in Österreich 2021 beträgt 276 440 Fahrzeuge (Quelle: Statistik Austria)

EU will Ausbildungspaket aufschnüren

Schon länger wird in Brüssel darüber diskutiert, bestimmte Ausbildungsbereiche zu überdenken. Es wird evaluiert und alle Länder sind aufgerufen, hier ihre Erfahrungen einzubringen. Die Arge 2Rad hat hier eine klare Meinung. Die Moped- und Motorradausbildung, so wie sie seit der 3. Führerscheinrichtlinie 2013 eingeführt wurde, sollte unverändert weitergeführt werden. „Training - im speziellen auch Training im nicht-geschützten Bereich - ist immer besser als eine Prüfung, das weiß jeder, der selber fährt,“ so Munk. Sowohl bei der Mopedausbildung als auch beim stufenweisen Zugang zum A-Schein wird in Österreich großer Wert auf Training gelegt. Und das sollte auch so bleiben.

*Verkaufszahlen 1.1.2022 bis 30.9.2022 hochgerechnet auf Ende Oktober

Quellenangabe:

Bundesministerium für Inneres

Sektion II - Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit

Referat II/BPD/7/a - Verkehrsdienst